Silke und Corona

Ausgebremst, doch nicht gestoppt: Mit Mut geimpft durch die Pandemie

Ausgebremst, doch nicht gestoppt: Mit Mut geimpft durch die Pandemie

In diesem Artikel geht es um die Zeit, die uns gespalten hat, unendlich nervte und uns in die Isolation verbannte. Ich habe nicht nur Geld verloren, sondern auch meinen Job. Auf der Suche nach Lösungen aus meinem Dilemma, fand ich eine neue Tür – und die habe ich geöffnet.

1. Lockdown – noch bin ich locker

Im 1. Lockdown war ich besonders motiviert. „Die Zeit geht vorbei und dann ist alles wieder wie vorher”, sagte ich. Doch am Ende der Pandemie war nichts mehr so wie es war. Vor Corona hatte ich eine Hundeschule, die auf die Sucharbeit spezialisiert war. Ich war der gleichen Meinung, wie viele meiner Kollegen aus NRW: „Wir dürfen auf jeden Fall weiter arbeiten. Denn die meiste Zeit sind wir ja draußen.” MÖÖÖP. Leider falsch. Die Hundeschulen mußten schließen. Im ersten Lockdown bis April.  

Die Zeit nutzen

Die freie Zeit wollte ich nutzen. Gesagt, getan. Endlich konnte ich schon längst gekaufte Fachbücher lesen! Ich habe mich zu vielen Workshops – natürlich online – angemeldet und gelernt. Ein wertvoller Verbündeter wurde Zoom. 2020 habe ich viele digitale Angebote für die Hundeschule geschaffen. Online-Seminare, Vorträge und viel, viel Social Media genutzt.

Wie geht Hundeschule online?

Dafür brauchte es ein wenig Kreativität. Mein Online-Angebot bestand aus unteschiedlichen Apportierkursen. Die Teilnehmer erhielten vorgefertigte Aufgaben, die sie erarbeiten sollten. Die meisten Teams haben ihr Ergebnis gefilmt und mir zur Verfügung gestellt. Am folgenden Termin haben wir uns dann gemeinsam die Arbeit in einem Zoom-Meeting angesehen. Einzelstunden liefen über WhatsApp mit Hilfe der Videofunktion. So konnte ich live das Training beobachten und anleiten.

Online: eine Alternative, doch nicht auf Dauer

Die große Resonanz meiner Kunde freute mich! Nahezu jeder war bereit in die unbekannten, digitalen Welten abzutauchen. Doch irgendwann war die Luft raus. Der Wunsch meiner Kunden wieder live und in Farbe arbeiten zu dürfen, wurde von Online-Termin zu Online-Termin immer größer. Insgeheim hatte ich ja den gleichen Wunsch! Denn offen gesagt stimmte der Umsatz nicht und ich mußte meine Rücklagen in Anspruch nehmen. Die Freude war also groß, als wir im Mai wieder in der Gruppe arbeiten durften.

Alles neu macht der Mai

Tatsächlich machte sich im Mai Aufbruchstimmung breit. Während dem 1. Lockdown habe ich bei einer Aktion für lokale Unternehmer teilgenommen. Dadurch lernte ich andere Unternehmer kennen und man lud mich zu einem Unternehmertreffen ein. Wenige Wochen später war ich Mitglied – und bin es noch. Zu Beginn erkannte ich nicht die Möglichkeiten, die sich mir plötzlich boten. Die neue Tür, die offen stand sah ich nicht sofort.

2. Lockdown: Der Türöffner

Mit dem 2. Lockdown viel die Entscheidung. Hundeschule, adieu! Durch die regelmäßige Teilnahme am Unternehmertreffen entdeckte ich meine alten Talente wieder. Gestalten, texten, kreativ sein. Vor 10 Jahren hatte ich meinen Job als angestellte Grafikdesignerin hingeworfen. Damit begann mein persönliches Update, so wie ich die Hundeschul-Zeit gern nenne, in Sachen persönlicher Entwicklung und Unternehmer sein. Das Grottenolm-Dasein hatte als Hundetrainer in Ende! Jeden Tag bekam ich frische Luft, habe mit Menschen gesprochen und ihnen sogar den Umgang mit dem Hund erklärt. 

Jetzt wartet das nächste Update! 

Ab durch die Tür

Jetzt öffnete sich eine neue Tür. Ich war bereit! Was hatte ich schon zu verlieren? Nix. Im Lockdown habe ich kein Geld verdient, die Kasse war leer. Mit dem Neustart im Unternehmernetzwerk als Texterin trudelten die ersten Aufträge rein. Der Fokus aufs Schreiben schuf Klarheit. 

Mein Fazit:

Losgehen! Nicht abwarten. Gerade dann, wenn die Situation verfahren scheint. Hätte ich nicht nach neuen Chancen gesucht, hätte ich auch keine gefunden. Der Weg war nicht lustig und oft habe ich gehadert.

Heute engagiere ich mich mit voller Leidenschaft im Unternehmernetzwerk. Mein Einsatz kommt doppelt zurück. Nicht nur der Umsatz stimmt, nein, ich treffe auf Menschen, die mich quasi zwingen zu wachsen.

Jede Woche wird mein innerer Schweinehund aus der Komfortzone gedrängt. Es geht täglich weiter mit meinem persönlichen Update.